Inselbad Landsberg am Lech

Analysen, Businesspläne, Machbarkeitsstudie, Nutzwertanalyse und Pachtberechnung

Landsberg am Lech - rechts hinter den Bäumen befindet sich das Schwimmbad

Wasser in seiner friedlichsten Form

Landsberg am Lech - können Sie das Schwimmbad finden?

Schwimmbad Unterwasser

Kunde: Stadtwerke Landsberg KU
Jahr: 2021
Typ: Machbarkeitsstudie
Online: Stadtwerke Landsberg

Herausforderung

Im "Inselbad Landsberg" wurde die Möglichkeit einer Neukonzeption der Gastronomie in Erwägung gezogen.

Lösung

Durch eine gründliche Analyse der zwei Optionen am Standort wurden Machbarkeitsstudien erstellt.

Die erste Option sollte den Ausbau eines ebenerdigen Imbiss-ähnlichen Betriebs vorsehen, der sowohl die internen Badegäste mit kleineren Speisen versorgt als auch – über eine zur Vorderseite des Schwimmbads angedachte Ausgabe – für die Spaziergänger der Promenaden entlang des Lech für eine Stärkung in Frage kommt. Die zweite Option sah vor, dass auf dem Dach des Inselbades ein Full-Service Restaurant mit Veranstaltungsraum für bis zu 100 Personen gebaut werden sollte. In einem ersten Schritt sollten beide Optionen getrennt voneinander betrachtet und bewertet werden sowie in einem zweiten Schritt, die Koexistenz beider Optionen, jeweils als saisonal und als ganzjährig geöffnete Betriebe.

Nach einer kurzen Besprechung mit Herrn Nübel, waren wir uns schnell einig, dass er mit uns den richtigen Partner für dieses Vorhaben gefunden hatte. Die Unterschrift unseres Angebotes erfolgte in rekordverdächtiger Geschwindigkeit und wir konnten mit den ersten Arbeitsschritten direkt starten. Zu diesem Zweck fertigten wir zwei Standortanalysen für die jeweiligen gastronomischen Optionen an, in denen wir die Kriterien des Objekts und der Standortumgebung im Detail betrachteten. Im Anschluss fertigten wir für beide Optionen zwei Businesspläne an, jeweils für Haupt- und Nebensaison. Diese Bausteine ermöglichten uns einen differenzierten Blick bezüglich der Kundenpotenziale für beide Konzepte, sowohl in ihrer Relation zueinander in der Hauptsaison als auch in der Nebensaison – unabhängig von der jeweiligen Angebotsstruktur der Outlets.

Wir kamen zu dem vorläufigen Schluss, dass die Chance zwei erfolgreiche Konzepte am Standort zu verwirklichen gegeben war, allerdings müssen dafür entscheidende Punkte beachtet werden. Für die erste Option; die Freibad-Snackbar mit parallelem Außenverkauf, waren die Erfolgsaussichten in der Hauptsaison mit einem für ein Freibad typischen Angebot sehr positiv einzuschätzen. In der Nebensaison wäre dieser Betrieb geschlossen, da die Wirtschaftlichkeit ohne den stetigen, planbaren Kundenfluss nicht mehr gegeben wäre.

Die Verwirklichung der zweiten Option, dem Full-Service Restaurant mit separatem Veranstaltungsraum, war mit mehreren entscheidenden Herausforderungen verbunden. Wir stellten uns den kritischen Fragen zu dieser Option: ist ein Freibad, in Anbetracht der Geräuschkulisse in der Hauptsaison, der geeignete Ort für ein ganztägig und ganzjährig geöffneten Betrieb? Sollte dieser Betrieb eventuell nur am Abend, außerhalb der Öffnungszeiten des Freibads, primär als Eventlocation, genutzt werden? Werden die Kunden das Angebot eines Abendrestaurants in einem Freibad – unabhängig von Haupt- oder Nebensaison – überhaupt wahrnehmen, in Anbetracht der vorhandenen Alternativen in der nahegelegenen Altstadt von Landsberg am Lech? Sollte sich diese letzte Frage positiv beantworten lassen, wie müsste das Objekt architektonisch angepasst und die gastronomische Ausrichtung strukturiert werden, um ein Alleinstellungsmerkmal in diesem Punkt zu gewährleisten?

Wir konnten zu jeder dieser Fragen eine passende, recherche-, erfahrungs- und zahlenbasierte Antwort liefern. Gleichzeitig fiel es uns schwer eine Garantie für den Erfolg der zweiten Option auszusprechen. Der Erfolg würde – wie bei vielen Projekten die in ihren Kriterien nicht als klassische „Selbstläufer“ zu kategorisieren sind – stark von den Erfahrungen und Fähigkeiten des zukünftigen Pächters abhängen. Insbesondere die konzeptionelle Ausrichtung, die fachliche Kompetenz und die Vermarktungsstrategie bezüglich des Restaurants und des Veranstaltungsraumes waren in diesem Bereich hervorzuheben.
Die Machbarkeitsstudie für das Inselbad ergänzten wir mit einer Nutzwertanalyse und einer Pachtberechnung für beide Optionen. Die ganzheitliche und detailliert ausgearbeitete Analyse der gastronomischen Potenziale im Inselbad Landsberg setzt eine insgesamt sehr gut fundierte Planung und Umsetzung voraus. Die Herausforderungen sind nicht von der Hand zu weisen, aber mit dem passenden Bewerber und einem außergewöhnlichen Konzept ist es möglich, dass das Inselbad sich nicht nur als Freizeitbad, sondern auch in gastronomischer Hinsicht in Landsberg am Lech abhebt.

Auf der Landsberger Stadtratssitzung wurde im Juli 2021 dann nochmals über die mögliche Ganzjahresgastronomie im Inselbad in Landsberg. Herr Raimann wurde als Sachverständiger hinzugerufen und präsentierte alle Ergebnisse der jeweilig ausgearbeiteten Varianten zu der Gastronomie im Schwimmbad. Den Sitzungsbericht finden Sie hier.

Wir bedanken uns für das in uns gesetzte Vertrauen, die Zusammenarbeit mit Pohl ZT GmbH Architekten und wünschen weiterhin viel Erfolg.

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